Mittwoch, 27. Januar 2016

Untergang des Römischen Reichs - Das Ende der alten Ordnung

Das Römische Reich war fremdenfreundlich. Doch Einwanderer ließen sich nur in überschaubarer Zahl integrieren. Das Machtgefüge verschob sich. Den Fremden blieb das Reich fremd – trotzdem übernahmen sie die Macht. 
22.01.2016, von Alexander Demandt FAZ
Den unten folgenden Text lehnte die Zeitschrift der Konrad-Adenauer-Stiftung, „Die politische Meinung“, mit der Begründung ab, er könne in der aktuellen politischen Situation missinterpretiert werden. Der Autor nimmt dazu Stellung: 
Herr Professor Demandt, was sagen Sie dazu, dass Ihr bestellter Text zum Ende des alten Roms im Zuge der Völkerwanderung erst bestellt und dann abgelehnt wurde? 
Das ist eine kapitale Dummheit. 
Was können wir denn aus dem Untergang Roms lernen? 
Dass wir eine weitsichtige Politik mit Augenmaß betreiben und auf die langfristige Folgen von Einwanderung achten müssen. Die Spannung zwischen armen und reichen Völkern ist uralt. Die Angst der Europäer vor den armen Völkern des Südens ist auch alt. Mit dem Ende einer Kultur dauert es allerdings doch etwas – im Fall Roms etwa 500 Jahre. 
Was würden Sie der Bundeskanzlerin als Historiker heute raten? 
Wir müssen den Zustrom begrenzen. Das weiß im Grunde auch jeder. Dazu muss man Härten in Kauf nehmen. Denn es muss sich erst herumsprechen, dass es sich nicht lohnt, nach Deutschland zu kommen. Wir dürfen unsere Souveränität nicht aufgeben. Frau Merkel darf nicht zum Wohle fremder Regierungen und auf Kosten des deutschen Volkes handeln. Ihr Amtseid sieht das Gegenteil vor. Hier schwingt ein moralisches Überheblichkeitsgefühl mit. Man muss sich für das eigene Volk einsetzen – und nicht davonlaufen. 
Die Fragen stellte Reinhard Müller 
Der Beitrag in ungekürzter Länge: 

"Ich halte es nicht mehr aus"

Welt am Sonntag – 17.01.2016
Eine Hamburgerin arbeitet in einer Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge. Die Mitte-30-Jährige erzählt, wie sie den Alltag dort erlebt – und wieso sie mittlerweile an eine Kündigung denkt. Ein Protokoll 
Die Flüchtlingskrise verschärft sich immer mehr. Auch in den Hamburger Unterkünften ist die Lage offenbar außerordentlich schwierig – in der "Welt am Sonntag" berichtet eine Angestellte anonym* über ihren Alltag. 
"Seit dem Herbst 2015 arbeite ich hauptberuflich und fest angestellt in einer Hamburger Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge. Auf diesen Job hatte ich mich explizit beworben, das war genau das, was ich machen wollte. Als ich die Zusage dafür dann endlich in meinem Briefkasten hatte, habe ich mich wie verrückt darüber gefreut; endlich konnte ich nicht nur theoretisch helfen, sondern auch wirklich praktisch etwas für die Flüchtlinge tun. 
Dementsprechend bin ich dann auch bestens gelaunt an meinem ersten Arbeitstag in die Erstaufnahmestelle gegangen; ich war natürlich aufgeregt, klar, ist man ja immer am ersten Arbeitstag im neuen Job, aber ansonsten hat es mir da gut gefallen. Die Kollegen waren engagiert und sehr nett, mit den Flüchtlingen hatte ich da zwar noch keinen direkten Kontakt, aber ich habe voller Begeisterung in die Gegend gegrüßt und fand die alle ganz toll. 
"Das wird sicher richtig super hier", habe ich mir gedacht. In den nächsten Tagen habe ich mich dann absolut motiviert in die Arbeit gestürzt. Die sollte mit den bis zu 1500 Flüchtlingen stattfinden, die dort untergebracht waren. Ich war für deren Sozialberatung zuständig, sollte also Ansprechpartnerin für alle sozialen Probleme der Flüchtlinge sein, sie bei ihrem Asylverfahren unterstützen oder Arzttermine festmachen, wenn sie welche brauchten. 
Tja, und dann kamen die ersten Flüchtlinge in mein Büro, in dem ich die Sozialberatung abhalten wollte – und ich habe schon nach den ersten paar Besuchen von ihnen gemerkt, dass meine sehr positive und idealistische Vorstellung von ihnen und ihrem Verhalten sich doch deutlich von der Realität unterschied. 

Muslimisches Frauenbild: "Sie hassen uns"

Die giftige Mischung aus nordafrikanisch-arabischer Kultur und Religion, die sich in der Kölner Silvesternacht Bahn brach, wird in Deutschland noch immer beschönigt oder beschwiegen. Islamkritik ist überfällig. 
Ein Gastbeitrag 11.01.2016 von Samuel Schirmbec.Er ist Autor und Filmemacher. Er berichtete bis 2001 als Korrespondent der ARD über Algerien. 
Was in der Silvesternacht in Köln passierte, passiert jetzt, in diesem Moment und wie selbstverständlich, am helllichten Tag hunderttausendfach in Nordafrika und in der arabischen Welt: Frauen werden sexuell belästigt, gedemütigt und, so sie es wagen, sich den Übergriffen zu widersetzen, als „Schlampen“ oder „Huren“ beschimpft. 
Die ägyptische Schriftstellerin und Feministin Mona Eltahawy hat dieses Phänomen und seine Ursachen am 2. Mai 2012 in der französischen Zeitung „Le Monde“ beschrieben: „Ja: sie (die Männer der arabischen Welt) hassen uns. Es muss endlich gesagt werden . . . Die Frauen der ganzen Welt haben Probleme; stimmt, die Vereinigten Staaten haben noch keine Frau zur Präsidentin gewählt; und richtig, in vielen ,westlichen‘ Ländern (ich lebe in einem von ihnen) werden Frauen weiterhin wie Objekte behandelt. Das ist im Allgemeinen der Punkt, an dem das Gespräch beendet wird, wenn Sie versuchen, über die Gründe zu diskutieren, aus denen die arabischen Gesellschaften die Frauen hassen . . . Nennen Sie mir den Namen arabischer Länder, und ich werde Ihnen eine Litanei an Beispielen für den schlimmen Umgang – er ist tausendmal schlimmer, als Sie denken – mit Frauen rezitieren, der von einer giftigen Mischung aus Kultur und Religion angefacht wird, mit der sich anscheinend nur wenige auseinandersetzen wollen, aus Angst, der Blasphemie beschuldigt zu werden oder zu schockieren.“ 
Der Gewaltausbruch von Köln war jedoch derart heftig, dass sich die „giftige Mischung aus Kultur und Religion“, die Mona Eltahawy in ihrem Buch „Foulards et Hymens. Pourquoi le Moyen Orient doit faire sa révolution sexuelle“ („Schleier und Jungfernhäutchen. Warum es im Nahen Osten eine sexuelle Revolution geben muss“) detailliert darlegt, nicht länger leugnen oder verdrängen lässt, auch wenn das von linker und muslimischer Seite auch jetzt wieder versucht wird. So sprach die „taz“ angesichts der Empörung über die Übergriffe von der „Reproduktion des rassistischen Bildes der unschuldigen weißen Frau, die vor dem aggressiven muslimischen Mann geschützt werden muss“. 

Seid wütend auf muslimische Frauen

Von Kathrin Spoerr DIE WELT 14.01.2015
Die ehemalige Femen-Aktivisten Zana Ramadani kämpft dagegen an, dass Jungen wie kleine Prinzen und Mädchen wie Haushaltshilfen erzogen werden 
Die ehemalige Femen-Aktivistin Zana Ramadani glaubt, dass Vorfälle wie in Köln überall möglich sind, wo Muslime leben. Schuld sind die islamischen Werte – und Mütter, die ihre Kinder danach erziehen. 
Die Feministin Zana Ramadani kämpfte als Aktivistin der Femen-Bewegung für Gleichberechtigung. Die heute 32-Jährige wurde in Mazedonien geboren und wuchs im Siegerland in ihrer muslimischen Familie auf. Mittlerweile lebt sie in Berlin. 
Die Welt: Nach den Exzessen der Silvesternacht – auf wen soll man wütend sein? Auf Araber? Auf Muslime? Auf Männer ganz allgemein? 
Zana Ramadani: Ganz klar: auf Muslime. Nicht nur auf die muslimischen Männer, auch auf die muslimischen Frauen, vor allem auf die muslimischen Mütter. Das Frauenbild, das uns in der Silvesternacht entgegenschlug, wird im gesamten islamischen Kulturkreis gelebt. In Mazedonien, wo ich herkomme, hätte unter den Muslimen genau das Gleiche passieren können. Auch in Pakistan oder Bangladesch. In jedem islamischen Land hätte das passieren können und passiert dort auch täglich. Denn die Werte sind schuld an den Geschehnissen. Es sind die Werte des Islam. 

"Sie verniedlichen Übergriffe der letzten Wochen"

Verharmlost Claudia Roth die Übergriffe von Köln und Hamburg? In einem offenen Brief kritisiert FDP-Vize Katja Suding die Grünen-Politikerin ebenso wie die #ausnahmslos-Initiatorinnen scharf. 
In einem Interview mit der "Welt" hatte Claudia Roth, ehemalige Bundesvorsitzende der Grünen und heute Vizepräsidentin des Bundestags, die Übergriffe gegen Frauen in der Silvesternacht zwar scharf verurteilt, aber gleichzeitig auch in einen größeren Zusammenhang eingeordnet: Es gibt auch im Karneval oder auf dem Oktoberfest immer wieder sexualisierte Gewalt gegen Frauen", sagte sie. Ein großer Teil der derzeitigen Empörung würde sich nicht gegen sexualisierte Gewalt, sondern auf die Aussagen, dass die potenziellen Täter nordafrikanisch und arabisch aussehen, richten. Katja Suding, Landesvorsitzende der Hamburger FDP und stellvertretende Vorsitzende der Bundespartei, hält nun in einem offenen Brief dagegen, welcher der "Welt" vorliegt und in dem sie Roth scharf kritisiert.

Sexuelle Gewalt: Tabuisierte Sexualität sucht ihren Weg

Wie kommt es dazu, dass junge Männer sich zusammentun, um Frauen sexuell zu bedrängen? Die Psychotherapeutin Deniz Baspinar über Strategien, Sexualität abzuwehren. 
Von Deniz Baspinar Zeit Online 11. Januar 2016, 19:10 Uhr 702 Kommentare 
So wie die Pegida-Bewegung uns etwas sagt über die psychische Verfasstheit Deutschlands im Jahr 2016, auch wenn die allermeisten Bürger dieses Landes sich zu Recht dagegen verwahren als rassistisch beschrieben zu werden, so erzählen uns auch die Ereignisse der Silvesternacht in Köln etwas über die psychische Verfasstheit junger Männer aus dem arabischen und nordafrikanischen Raum, ohne dass wir damit allgemeingültige Aussagen treffen über den arabischen, den nordafrikanischen Mann oder den muslimischen Mann. 
Nehmen wir die Übergriffe in Köln als Symptom, müssen wir nach dem Konflikt fragen, der durch das Symptom angezeigt wird. Damit gelangen wir zum Thema Sexualität und zu einer repressiven Kultur, die Männer und Frauen ihres sexuellen Selbstbestimmungsrechts beraubt. Sexuelle Gewalt gegen Frauen ist zwar unabhängig von Kultur und Lebensstil immer ein Instrument der Machtdemonstration. Aber es lohnt trotzdem, einen Blick darauf zu werfen, wie Sexualität in der Herkunftskultur der mutmaßlich meisten Täter gelebt wird. 

Öffentlich rechtliche Regie - Wer zu Köln nicht gefragt ist

Die Silvesternacht von Köln ist auch ein Stresstest für den Journalismus  
Experten dürfen im Interview nicht von Flüchtlingen sprechen, Moderatoren tun Polizeiaussagen als „wahrscheinlich letztlich Klischees“ ab: Wie der Rundfunk mit der Silvesternacht von Köln umgeht, ist das Gegenteil von Journalismus. Ein Kommentar von Michael Hanfeld FAZ 09.01.2016,
Der Kriminologe Christian Pfeiffer, der früher einmal Justizminister in Niedersachsen war, ist zurzeit wieder ein gefragter Mann, weil er sich seit Jahrzehnten wissenschaftlich mit dem Thema Gewalt beschäftigt. Er ist gefragt, soll aber, zumindest im Fernsehen, nicht immer sagen, was seinen empirischen Befunden zugrunde liegt und aus ihnen folgt. 
Er solle im Zusammenhang mit den sexuellen Gewalttaten gegen Frauen in der Silvesternacht in Köln nicht von Flüchtlingen sprechen, habe ihn ein Fernsehredakteur kürzlich vor einer Sendung angewiesen, sagte Pfeiffer, als er am Donnerstagabend in der „Phoenix Runde“ zu Gast war. Sonst, wurde Pfeiffer gesagt, breche man das Interview sofort ab: was für ein Paradebeispiel für ein Nichtwahrhabenwollen, das ob der sich verdichtenden Informationen über die Nacht von Köln nur noch absurd wirkt. Es spielt den Rechtsextremen und denen, welche die Presse als Schweigekartell betrachten, perfekt in die Hände. Es ist das Gegenteil von Journalismus. 
Wie das aussieht, zeigte uns am Donnerstag auch das „Morgenmagazin“ des ZDF. In dem wertete der Moderator Mitri Sirin die bisher vorliegenden Erkenntnisse über die Täter von Köln, also die Aussagen der Opfer und der Polizei, nicht nur als vorläufig, sondern komplett unsicher und „wahrscheinlich letztlich Klischees, die man zu politischen Forderungen verarbeitet“. Worin ihm die Netzfeministin Anne Wizorek, die mit der Twitter-Aktion „#Aufschrei“ bekannt geworden ist, sofort zustimmte und relativierend von einer Dunkelziffer von angeblich zweihundert Vergewaltigungen auf dem Oktoberfest sprach. 
Woher sie die Zahl hat (die von der Polizei bestritten wird), brauchte sie im ZDF nicht zu sagen. Auf die Expertise des Kriminologen Pfeiffer, der mit Zahlen und Fakten nicht einfach hantiert, wird bei passender Gelegenheit verzichtet. Die Silvesternacht von Köln ist auch ein Stresstest für den Journalismus.

Nicht Lügenpresse - sondern vorauseilender Gehorsam

Laschet, Klöckner, Hayali und Goldene Kamera 
Von Tomas Spahn Fr, 8. Januar 2016 - Tichys Einblick 
Die gutmenschelnde Schere im Kopf der Redakteure ist das Problem. Es geht darum, gerade in den Redaktionen der Öffentlich-Rechtlichen (aber nicht nur dort), dem linken Mainstream nicht nur nicht widerstehen zu können, sondern um seinen Job fürchten zu müssen, sollte man sich als Andersdenkender in diese Kreise verirrt haben - oder sie verlassen wollen.  
Welch ein Unterschied! Gestern abend in den Tagesthemen ein wie oft unbeholfen wirkender Armin Laschet, der ohne jedweden Blick auf die Hauptverantwortlichen des Sicherheitsdesasters am Kölner Hauptbahnhof und anderswo von Polizeiversagen spricht und damit jene Beamten in die Verantwortung nimmt, die den Massenübergriffen von offenbar mehr als tausend Zuwanderern hilflos gegenüber standen. 
Und dann Julia Klöckner im ZDF-Morgenmagazin. Wie immer mit einem verbindlichen Lächeln um die Lippen nennt sie nicht nur Ross und Reiter, sondern verpasst auch der in ihrem geistigen Ghetto verfangenen Dunja Hayali charmant eine schallende Ohrfeige. Hayali, mittlerweile verzweifelt darum bemüht, den tatsächlich unzutreffenden „Lügenpresse“-Vorwurf von sich abzuwenden, unternimmt scheinbar den Versuch einer offenen, vorbehaltlosen Aufklärung. Klöckner nimmt den Ball auf, zeigt mit dem symbolischen Zeigefinger auf den Kölner Polizeipräsidenten, der noch am Montag alles unter den Tisch zu kehren suchte (und dessen Rücktritt als Bauernopfer für den nicht minder verantwortlichen NRW-Innenminister Jäger im Laufe der kommenden Woche anstehen dürfte), ebenso wie auf die rotgrüne Nordrhein-Westfälische Landesregierung, die die Polizeikräfte kaputtspart und damit die Innere Sicherheit aufs Spiel setzt. 

Es geht um den Islam, nicht um Flüchtlinge

Von Harald Martenstein Der Tagesspiegel
Radikale Feministinnen und die Großmogule der politischen Korrektheit relativieren die Verbrechen von Köln, weil sie nicht in ihr Weltbild passen. Ein Kommentar. 
Vor einiger Zeit gingen Nachrichten über Vergewaltigungen in Indien um die Welt. Die Taten waren extrem brutal und wurden von Männergruppen ausgeführt. Das war natürlich schlimm, aber vor schnellen Urteilen sollte man sich hüten. Immerhin gibt es auch in Deutschland Vergewaltigungen. Nicht alle Inder tun so etwas. Und nicht alle Täter konnten namentlich ermittelt werden. 
Waren das überhaupt Inder? Könnten es nicht auch deutsche Touristen gewesen sein? So wie deutsche Männer sich oft aufführen, ist das mehr als wahrscheinlich. Wir dürfen uns vom Kampf gegen Sexisten wie den alten FDP-Macho Brüderle keinesfalls durch die Sache in Indien ablenken lassen. 

Es gibt Erlassregelungen, wie der Sprachgebrauch der Polizie sein soll

Bund Deutscher Kriminalbeamter zu Kölner Übergriffen "Es gibt Erlassregelungen, wie der Sprachgebrauch der Polizei sein soll" 
Deutschlandfunk 13.01.2016
Der Bund Deutscher Kriminalbeamter hat die Polizei in Köln gegen Vorwürfe in Schutz genommen, sie habe die Identität der Täter aus der Silvesternacht vertuschen wollen. Die Polizei handle nach klaren Leitlinien zum Sprachgebrauch, die von der Innenministerkonferenz verabschiedet worden seien, um nationale Minderheiten zu schützen, sagte der stellvertretende Vorsitzende Sebastian Fiedler im DLF. Er sprach von falsch verstandener Political Correctness.
Die Innenministerkonferenz habe sich im Jahr 2008 schon mit den Fragen des Minderheitenschutzes auseinandergesetzt, sagte Fiedler im Deutschlandfunk. Natürlich gebe es Erlassregelungen, Leitlinien dazu, wie der Sprachgebrauch der Polizei auch in Nordrhein-Westfalen sein solle. In der Leitlinie stehe drin, "dass wenn es denn nicht für den Sachverhalt von besonderer Bedeutung ist, die Herkunft oder Ethnie von bestimmten Tätern nicht zu veröffentlichen sei." Dies sei noch unter dem Vorgänger des jetzigen Innenministers in die Polizei auch des Landes Nordrhein-Westfalen getragen worden. 

Köln und der Rechtsstaat - Das deutsche Schweigekartell

Wie die Political Correctness das Land fesselt 
Freitag, 08.01.2016, von FOCUS-Online-Korrespondentin Martina Fietz  
Die Silvesternacht von Köln zeigte den Rechtsstaat ohnmächtig. Das aber ist er in Teilen schon lange. Die Ursachen dafür finden sich in falsch verstandener Toleranz und überflüssigen Tabus. 
Es ist die vornehmste Aufgabe des Staates, seinen Bürgern Sicherheit zu gewähren. Bedauerlicherweise gelingt ihm das nicht durchgängig. Die Ereignisse vom Kölner Hauptbahnhof dokumentieren für die breite Öffentlichkeit eine Ohnmacht der Staatsgewalt. 
Wenn die öffentliche Ordnung verloren geht, wenn Autoritäten ihre Wirkmacht verlieren, wenn die Polizei nicht mehr schützen kann, büßt der Staat einen wesentlichen Teil seiner Daseinsberechtigung ein. Er läuft Gefahr, das Vertrauen seiner Bürger zu verlieren. Das ist das fatale Signal der Silvesternacht 

Ich habe Quatsch verzapft - Bericht pro Regierung ?

WDR-Journalistin rudert nach kritischer Aussage zurück 
Montag, 18.01.2016- Focus-Online
Eine WDR-Journalistin hat im niederländischen Radio behauptet, dass öffentlich-rechtliche Medien positiv über die Flüchtlingspolitik der Regierung berichten sollen. Der Sender ist entsetzt.
Die Aussagen einer Journalistin des Westdeutschen Rundfunks werfen Fragen bezüglich der Unabhängigkeit des öffentlich-rechtlichen Senders auf. In einem Interview mit dem niederländischen Radiosender L1 sagte Claudia Zimmermann zur Berichterstattung während der Flüchtlingskrise: "Wir sind natürlich angewiesen, pro Regierung zu berichten." 
In der Sendung ging es laut „Tagesspiegel“ um die sexuellen Übergriffe an Silvester und die Stimmungslage in Deutschland. Auf die Frage, ob sie im WDR positiv über Flüchtlinge berichten musste, antwortete die freie Mitarbeiterin: "Wir sind öffentlich-rechtlicher Rundfunk und darum angehalten, das Problem in einer mehr positiven Art anzugehen. Das beginnt mit der Willkommenskultur von Merkel bis zu dem Augenblick, als die Stimmung kippte und es mehr kritische Stimmen im Rundfunk und auch von der Politik gab."

In der Mitte klafft ein großes Loch

Zensur und Zwang haben immer nur temporären Erfolg 
Von Anabel Schunke Sa, 9. Januar 2016 - Tichys Einblick 
Nicht nur Merkel hat viele „politisch heimatlos“ gemacht, indem sie die CDU immer weiter nach links gerückt hat, auch die Wächter der political correctness haben ihren Anteil an der politischen Heimatlosigkeit vieler Menschen.  
Man sollte meinen, dass es in diesen Tagen vieles gab, worüber man hätte betrübt sein, worüber man sich hätte aufregen, worüber man hätte diskutieren können. Stattdessen schien es in den letzten Tagen seit Köln für manche Menschen wichtiger zu sein, Meinungen, die nicht ihren eigenen entsprechen, zu tabuisieren – und das weit entfernt von jedweder Grenze des guten Geschmacks. Dabei ist der Versuch, die Flüchtlings- und Integrationsdebatte zu tabuisieren bzw. die Richtung zu bestimmen, in welcher Form darüber diskutiert werden darf, nichts Neues. Dennoch offenbart der Fall Köln eine neue Dimension dieses Verhaltens. Beleidigungen, Denunzierungen all jener, die sich kritisch äußern und ein vehementer Kulturrelativismus gehen dabei Hand in Hand. Keine Erklärung ist zu absurd, als dass man sie nicht verwenden könnte. Damit schaden sie mehr als alle anderen der Flüchtlings- und Integrationsdebatte. 
Es ist nur einen Tag her, dass ich bei Twitter beklagte, dass so wenig starke Frauen zum Thema Köln gehört werden würden. Dabei bezog ich mich vor allem auf das Fernsehen, aber auch auf die Presse. Überall sind es in meiner Wahrnehmung vor allem Männer, die starke Kommentare zum Thema abgeben. Der eine glaubwürdiger als der andere. 

Die Presse lügt nicht, sie macht Politik

In der Flüchtlingsfrage sind viele Medien parteiisch – was sonst?
Von Hugo Müller-Vogg  Do, 21. Januar 2016 - Tichys Einblick

Nach Köln ist vor Köln: Die Ereignisse der Silvesternacht haben offenbart, wie verzerrt das mediale Bild von Zuwanderung und Integration ist. Das hat manchen Medienmacher nachdenklich gemacht. Doch nach dem Erschrecken über das kollektive Versagen der überregionalen Medien ist inzwischen fast wieder der Alltag eingekehrt. 
Der Medien gesammeltes Schweigen in den Tagen nach der Kölner Silvesternacht hat eine Diskussion entfacht, die so vor einem Jahr – von Pegida-Schreihälsen einmal abgesehen – niemanden interessierte: nämlich die Frage nach der Vertrauenswürdigkeit und Glaubwürdigkeit unserer Medien. Dass wir eine vielfältige, pluralistische Medienlandschaft haben, ist unbestritten. Doch immer mehr Menschen fragen sich, ob die Medien beim Thema Flüchtlinge weniger neutrale Beobachter als Partei sind? 
Die pauschale Verurteilung aller Medien als „Lügenpresse“ ist in diesem Zusammenhang ebenso absurd wie demagogisch. Dass die Medien ganz bewusst Falsches verbreiten, gar noch auf Anordnung der Obrigkeit, ist purer Unsinn. So etwas entspringt allenfalls den Hirnen von Verschwörungstheoretikern. Natürlich wird bisweilen falsch berichtet, aber eher fahrlässig und nicht vorsätzlich. Eine ganz andere Frage ist, ob die Berichterstattung und Kommentierung nicht per se flüchtlingsfreundlich ist und ob nicht bestimmte Ereignisse kaum oder gar nicht erwähnt werden, um das Klima der „Willkommenskultur“ nicht zu gefährden. Das wäre freilich ein Verstoß gegen den Informationsauftrag der Medien im Allgemeinen und der öffentlich-rechtlichen Anstalten im Besonderen. 

Medienversagen gefährdet den sozialen Frieden

Desinformation schürt Unsicherheit 
Nach sexuellen Übergriffen in Köln: Medienversagen gefährdet den sozialen Frieden 
Von Anabel Schunke Mo, 4. Januar 2016 - Tichys Einblick
Meinungsführer-Medien verschweigen den Gewalt-Skandal nordafrikanischer Banden am Kölner Hauptbahnhof. Polizisten beklagen die Untätigkeit der Justiz. 
Es ist schon fast bemerkenswert, dass eigentlich keine Betrachtung eines bestimmten Teilaspektes in der Flüchtlingsfrage ohne saftige Medienkritik auskommt. Stets steht auf der einen Seite die Auseinandersetzung mit dem spezifischen Aspekt selbst und auf der anderen die Kritik an der medialen Berichterstattung zum jeweiligen Thema. Die Flüchtlingskrise – das ist mir schon früh bewusst geworden – muss mehr als die meisten anderen Themen stets aus diesen beiden Perspektiven betrachtet und analysiert werden. 
Kritik an der Politik geht hierbei immer auch einher mit Kritik an der hiesigen Medienlandschaft. Ich muss wohl nicht extra betonen, dass das für mich als Menschen, der ebenfalls journalistisch tätig ist, besonders ärgerlich erscheint und das nicht zuletzt auch und vor allem aus dem Grund, dass, wann immer man denkt, es könne eigentlich nicht schlimmer, stümperhafter oder gefühlt mutwillig desinformierender berichtet werden, die deutsche Presselandschaft immer noch einen draufsetzt.

Meine Nacht mit dem brutalen Mob

Polizei-Führer berichtet  
Gegenüber EXPRESS schildert jetzt ein weiterer Beamter wichtige Details aus der Kölner Skandalnacht. Er ist ein erfahrener Polizist und war in der Silvesternacht dabei. 
Eine zentrale Frage ist nach wie vor: Wer waren die Leute, die den Mob bildeten? Nach übereinstimmenden Aussagen handelte es sich um nordafrikanische und arabische Personen. 
Die Trickdiebmasche – in der Silvesternacht verbunden mit den sexuellen Gewalttaten – erinnert tatsächlich an die (nordafrikanische) Antänzer-Szene, die sich in Köln vor zwei Jahren etabliert hat.
„Weinende Frauen, die keinen Slip mehr trugen“ 
Der Beamte berichtet nun, es habe in der Nacht 15 vorläufige Festnahmen durch seine Gruppe gegeben. 
Diese Personen seien „definitiv erst wenige Tage oder Wochen“ in Deutschland gewesen: „Von diesen Personen waren 14 aus Syrien und eine aus Afghanistan. Das ist die Wahrheit. Auch wenn sie schmerzt.“ 

ARD und ZDF zu den Kölner Übergriffen

ARD und ZDF zu Übergriffen: Wissen sie nicht, was sie berichten sollen?
„Kommunikationsprobleme“ bekennt die Kölner Polizei beim Umgang mit den Übergriffen in der Silvesternacht. Auch ARD und ZDF haben solche – bei der Berichterstattung. Sie sollten es einmal mit Journalismus versuchen. 
06.01.2016, von Frank Lübberding - FAZ
Vor Pauschalurteilen muss man bekanntlich warnen. Ansonsten stünden seit gestern alle Polizeipräsidenten in Nordrhein-Westfalen unter dem Generalverdacht, ein Kommunikationsproblem zu haben. Die Kölner Polizei sprach in ihrer Pressemitteilung zu Neujahr von einer „entspannten Einsatzlage“ an Silvester, auch weil sich „die Polizei an neuralgischen Orten gut aufgestellt und präsent zeigte.“ Was darunter zu verstehen war, erfuhr die Öffentlichkeit erst später. Am Hauptbahnhof kam es zu massiven Störungen der sogenannten „öffentlichen Sicherheit und Ordnung“, zu Angriffen auf die körperliche Integrität von Bürgern, zu Sexualdelikten und anderen Straftaten. Dem Kölner Polizeipräsidenten Wolfgang Albers zufolge war ein „Kommunikationsproblem“ für die irreführende Pressemitteilung verantwortlich. Zur Erinnerung: Am Bahnhof gab es Polizei, die aber nach übereinstimmenden Zeugenaussagen die öffentliche Ordnung nicht sicherstellen konnte. 

Antänzer vor Gericht - Mit der Milde des Rechtsstaates

Antänzer vor Gericht: Mit der Milde des Rechtsstaats - SPIEGEL ONLINE 
Die Richterin hat noch nicht ganz zu Ende gesprochen, da legt Otman K. los. "Es ist das letzte Mal", beteuert der 18-Jährige. "Ich habe einen Fehler gemacht und entschuldige mich dafür." Er blickt zu Boden, als schäme er sich für die Tat. 
K. hat gemeinsam mit seinem Komplizen Mehdi E.-B., 19, am frühen Morgen des 3. Januar ein Handy vom Typ Samsung S3 gestohlen. Er näherte sich seinem Opfer mit dem sogenannten Fußballtrick und täuschte ein Dribbling vor. Dabei zog er dem jungen Mann das Telefon aus der Tasche. E.-B. sicherte die Szene ab. Als "Antänzer" bezeichnen Ermittler Trickdiebe, die sich einer solchen Methode bedienen, sie sind in Köln seit geraumer Zeit ein ziemliches Problem.