…zu unserem Parteienstaat. Demokratie als Volksherrschaft? Ein schöner Traum. Die repräsentative Demokratie ist so gut wie abgeschafft. Wir Wähler haben keinerlei Einfluss auf die Landeslisten der Parteien. Folglich sitzen im Bundestag von 736 Abgeordneten nur 299 von den Wählern direkt Gewählte. Die restlichen 439 wurden von den Parteien „entsandt“, davon 111, die eigentlich chancenlos waren und nur durch dubiose Berechnungsmethoden ihr Mandat erhielten. Besonders kurios: „Die Linke“, erhielt zwar weniger als 5 Prozent der abgegebenen Stimmen, trotzdem dürfen sich 32 Abgeordneten über ein Mandat im Bundestag freuen. Damit ist der Bundestag zur Versorgungseinrichtung für Parteikader geworden. Die Crux ist, dass diejenigen, die über ein praktikables Wahlrecht entscheiden sollen, selbst betroffen sind.
Auch die fachlich fundierte Situationsanalyse von Dr. Thomas Jäger wird ohne praktische politische Konsequenz bleiben und ins Leere gehen.
Gastbeitrag von Thomas Jäger
Die lernunfähige Republik: Corona legt einen Makel der Politik schonungslos offen (Focus)
Dienstag, 30.11.2021, 13:08
Und wieder nichts gelernt: Deutschland taumelt erneut in einen katastrophalen Corona-Winter. Wie kann es sein, dass Politiker immer wieder auf die heiße Herdplatte fassen? Selbst in einer der größten Krise der deutschen Geschichte? Es wird Zeit, dass wir neue Wege finden, um unser Führungspersonal zu rekrutieren.
Es ist Anfang Dezember 2021 offensichtlich, dass das Krisenmanagement Deutschlands in der Pandemie so wenig vorausschauend, so ineffektiv und ineffizient war, dass wohl besser von politischer Katastrophenbegleitung gesprochen werden sollte, aus der sich die schwarz-rote Koalition derzeit herauszuwinden versucht.
Abschnitte:
- Lothar Wielers Pandemie-Erkenntnis: Immer wieder die Hand auf der heißen Herdplatte
- Scheinbar schwierig in der Pandemie: Problemstellungen begreifen und bearbeiten
- Lernunfähigkeit im Amt: Leider wieder das Peter-Prinzip
- Parteien-Kritik: Keine vorausschauende Politik
- Karneval statt Virus-Bekämpfung? Nach der Wahl ist vor der Wahl
- Wie suchen wir in Zukunft politisches Führungspersonal aus?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen