Donnerstag, 29. März 2012

Die Solarlüge

Die Regierung kürzt die Solarsubventionen um 30 %. Ein Skandal?

Alle sind empört. Auch die notorisch Guten der Politik: Sigmar Gabriel, Jürgen Trittin und Gregor Gysi demonstrieren medienwirksam gegen Pläne der Bundesregierung mit, die Solarsubventionen um 30 % zu kürzen. Die haben doch Recht, ein Skandal, oder ? Nein, haben sie nicht. Die Solarförderung ist eine einzige Lüge, ein einziger großer Sonnenenergieschwindel.
   Und so funktioniert das Schwindelsystem:
Erneuerbare Energien werden pro Jahr mit 13,5 Mrd. Euro subventioniert. Davon die Sonnenenergie mit 7,5 Mrd. Euro. Die hat aber nur einen Anteil 3% an den erneuerbaren Energien. Das ist ein groteskes Missverhältnis.
   Die Erzeuger von Sonnenenergie, also Hausbesitzer mit Photovoltaikanlagen auf den Dächern und Besitzer großer Solarparks, kriegen für die Kilowattstunde 22 ct. Das soll gekürzt werden auf 13,5 ct./kwh. Die Kilowattstunde an der Strombörse in Leipzig kostet derzeit allerdings nur 4,2 ct/kwh. Ergo erhielten die Erzeuger von Solarstrom bisher ca. das Fünffache und sollen zukünftig das Dreifache an Subventionen erhalten. Und dass von Staat auf 20 Jahre garantiert!
   Dabei verbrauchten sie den selbst erzeugten Strom nicht etwa selbst und verkaufen den Rest - nein sie verkauften ihn zu 100 % und haben bisher den eigene Bedarf mit billigem Atomstrom gestillt. Nun, was für ein Skandal, sollen sie aber zukünftig mindestens 15% selbst verbrauchen.
Trotzdem ist das so lukrativ, dass inzwischen Solaranlagen in Deutschland mit einer Kapazität errichtet bzw. beantragt wurden, die der Leistung von 5 Atomkraftwerken entspricht.
   Damit wurden den Solaranlagenbetreibern für die nächsten 20 Jahre bereits jetzt Einnahmen von 100 Mrd. Euro garantieret, die von den Stromkunden in Deutschland aufgebracht werden müssen. Für die Anlagenbetreiber ergab das bisher eine fette Rendite von 14% und zukünftig immerhin noch von 8% pro Jahr, die die bezahlen müssen, die für ihr Geld lediglich 1,5 – 2% Rendite für Tagesgeld erhalten. Nämlich die Verbraucher.
   So sieht eine klassische Umverteilung von unten nach oben aus. Der normale Stromverbraucher subventioniert Hausbesitzer mit Solaranlagen auf dem Dach und große Landbesitzer, die große Solaranlagen errichten. Das ist ein Skandal, und der muss beendet werden.
   Hans Ulrich Jörges im eStern Nr. 14/2012
Und gegen die Minimierung dieses Wahnsinns demonstrieren Rote und Grüne... Da kann man nur abgewandelt fragen: „Wissen die nicht, was sie tun“.