02.07.2021
Christopher Street Day
Nur
am Rande: Nach dem Portugalspiel hat Berlin einen kleinen Autokorso
anlässlich der Fußball-EM verboten, weil sich am Rande Zuschauer
einstellen könnten, die sich dann wieder mit Corona anstecken.
Alles Schnee von gestern:
Großer Umzug am 24.07.2021 genehmigt! (BZ)
Parade
zum Christopher Street Day in Berlin mit 20.000 Menschen genehmigt. Bis
auf vergangenes Jahr hatte der CSD in den Vorjahren als Parade
Hunderttausende Menschen auf die Straßen gelockt.
26.07.2021, Gewerkschaft der Polizei:
„Klar, dass der Vorwurf einer Bewertung mit zweierlei Maß erhoben wird“ (WELT)
Maskenpflicht:
Böse und gute Verweigerer? Die fatale Doppelmoral nach dem Cristophder Street Day (WELT)
Am Wochenende demonstrierten und feierten Zehntausende Menschen auf den Gay Prides. Zu viele davon ohne Masken. Dabei offenbart sich eine Doppelzüngigkeit, die die Gesellschaft weiter zu spalten droht. Zudem liefern die Partys „Querdenkern“ ein fatales Argument.
Wenn Fußballfans in EM-Stadien oder Kritiker der Corona-Maßnahmen auf Demos zuletzt keine Masken trugen, war der Aufschrei immer groß: Wie unsolidarisch und egoistisch diese Menschen doch seien. Als nun am Wochenende unter Zehntausenden auf dem Christopher Street Day (CSD) in Berlin (oder auch Budapest) viele die Maskenpflicht ignorierten, blieben die gleichen Schreihälse plötzlich mehrheitlich stumm....
02.08.2021
Staat verbietet Querdenker-Demos, aber andere nicht
Von Julian Reichel BILD-Chefredakteur:
- In einer freien Gesellschaft ist erlaubt, was nicht verboten ist. Corona hat zu einem gefährlichen Umdenken geführt. Plötzlich ist verboten, was nicht gönnerhaft erlaubt ist.
- Wir haben uns rasant von dem Gedanken entfernt, dass Grundrechte nicht aberkennbar, nicht nehmbar sind.
- Plötzlich wird darüber geredet, wem Rechte zurückgegeben werden können
- Es beschleicht einem das Gefühl, Rechte hat, wer den Wünschen der Regierung folgt.
- Vor einer Woche tanzten, sangen, Zehntausende ohne Maske Arm in Arm. Nach allem was man inzwischen weiß – pandemisch völlig ungefährlich
- Gestern wurde die „Querdenker-Demo“ gerichtlich bestätigt verboten.
- Vor einer Woche hat die Polizei ernsthaft behauptet: „Das Hygienekonzept wurde grundsätzlich eingehalten, auch wenn es einige anders sehen wollen“.
- Nein, es wollten nicht „einige anders sehen“. Es war schlicht gelogen, öffentlich und schamlos gelogen und im Widerspruch zu allem, was jeder Mensch auf der Straße sehen konnte.
- Halten wir es einmal so fest: Wenn der Rechtsstatt lügen muss, um sich zu rechtfertigen, dann wackelt er.
- Und es stellt sich die Frage: Kann Maskenpflicht unter freien Himmel, an die sich so gut wie keiner mehr hält, wirklich schwerer wiegen als das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit?
- Kein Fußballspiel, keine Block-Lives-Matter-Demo, keine Spontan-Party unter freiem Himmel hat bisher zu der Gefahr geführt, die man den Unerwünschten gern unterstellt
- Mir persönlich ist die Querdenker-Bewegung höchst zuwider. Die Gewalttäter unter ihnen müssen mit aller Härte verfolgt werden.
- Ich halte auch viele von denen für wirre Verschwörungsideologen. Aber von denen, die ich gestern durch Berlin habe ziehen sehen, ging offenkundig nicht mehr gesundheitliche Bedrohung aus als von einem sonnigen überfüllten Samstag auf dem Ku´damm oder der Kö.
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