VON CHRISTOPH SCHWENNICKE am 18. Juni 2020
Hass und Hetze soll
mit einem Gesetz Einhalt geboten werden, darüber wird diese Woche im
Bundestag debattiert. Richtig so. Aber leider nur zur
Hälfte.
Auszüge:
Gegen Hass und Hetze – wer soll da nicht dafür sein? Oder ist jemand für Hass und Hetze?
Hass und Hetze eint zwei Enden des politischen Spektrums
Alles richtig. Aber unvollständig. Beide Texte befassen sich nur mit dem Hass von rechts. Hass und Hetze von links bleiben
ausgespart. Hass und Hetze eint aber zwei Enden des politischen Spektrums.
Kein Monopol für extreme Rechte
Die extreme Rechte hasst und hetzt. Ja. Aber sie hat darauf kein Monopol. Denn die extreme Linke hasst und hetzt nicht
minder. Wenn ein später zum Helden des aufrechten und unerschrockenen Journalismus gewordener Kollege der Welt in seiner taz-Zeit
Thilo Sarrazin gewünscht hat, dass ein zweiter Schlaganfall die Arbeit
des ersten (seither ist bei Sarrazin eine Gesichtshälfte gelähmt)
doch bitte vollenden möge, dann ist das Hass und Hetze. Wenn eine Autorin desselben
Blattes jetzt Polizisten zu Müll erklärt, die auf den Müllhaufen geworfen werden sollen, auch.
Wie
heißt es im grünen Antrag? Nochmal zur Erinnerung:
„Menschenverachtenden Ideologien der
Ungleichwertigkeit muss entschieden widersprochen und der Strategie einer Normalisierung
des vormals Unsagbaren entschlossen begegnet werden.“
Eine unsichtbare Instanz
Dass „die Bullen“ ein Schweinesystem unterstützen und selbst Abschaum, Müll sind, das IST eine menschenverachtende
Ideologie reinster Form. Aber irgendwann im Laufe der letzten
Jahre hat sich eine unsichtbare Instanz aufgeschwungen und verfügt, dass
es bösen Hass und Hetze gibt und guten Hass und Hetze.
Wenn es gegen die Richtigen geht.
Quelle: Cicero
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