Ein Hurrikan namens „Sandy“ hat sich in Amerika verirrt und Deutschland steht Kopf. Normalerweise toben sich Hurrikans im Wochen- takt in der Karibik, auf Jamaika,
Cuba oder in Florida, Louisiana, Georgia,
Alabama oder South Carolina aus und hinterlassen dort im Regelfall mehrfach jährlich eine Spur der Verwüstung mit schon mal mehreren tausend Toten. Allerdings sind selten Metropolen und häufig
kleinere ärmliche Gebiete betroffen, was in deutschen Medien häufig nur noch
eine Randthema ist und in der Öffentlichkeit ein Achselzucken verursacht.
Jetzt aber hat es „Sandy“ gewagt,
eine nördlichere Bahn einzuschlagen und New Jersey und New York heimzusuchen und
schon überschlagen sich die deutschen Medien, senden „Extras“ und „Specials“ und
schalten im Stundentakt nach New York, um über vollgelaufene Straßentunnel zu berichten, wovor Wissenschaftler seit Jahren ungehört warnen. Nun ist es
passiert.
Worin unterscheiden sich
eigentlich die ständigen Naturkatastrophen im Süden von dieser einen im Norden?
Warum wird dieser so eine Bedeutung beigemessen? Weil es das Herz Amerikas getroffen hat? Ausgerechnet
diese Stadt, von der viele meinen, dass sie den intellektuellen Takt der Welt und
deren Spielregeln bestimmt?
Vielleicht war es für die Zukunft
gar keine so große Katastrophe. Vielleicht war es sogar hilfreich, dass es die
getroffen hat, die an der Wallstreet glauben, mit ihrer Zockerei die Welt
kaufen zu können. Vielleicht werden sie und die Meinungsmacher um sie herum durch
eigenes Erleben nachdenklicher. Wer weiß, wofür es gut war...
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