Mittwoch, 10. Oktober 2012

Günther Jauch und die Scheinheiligkeit

Am Sonntag, 07.10.2012, war Peer Steinbrück Gast bei Günther Jauch. Ich finde, Steinbrück hat sich hervorragend geschlagen, wobei Jauch arglistig auch allen Ernstes fragte, warum die SPD von ihrer Linie abgerückt sei, erst das Programm zu erstellen und erst dann den dazu passenden Kandidaten zu benennen. Da hat die gesamte Jounallie monatelang in einer Medienkampagne die SPD getrieben, endlich die K-Frage zu lösen, ohne ihr die Gelegenheit zu geben, ihr Programm fertig zu stellen und dann stellt der Jauch scheinheilig diese Frage. Das ist mehr als perfide.
   Auch seine Antwort auf die Frage von Steinbrück, ob er, Jauch, auch seinen Honorarvertrag mit der ARD offenlegen würde, war bezeichnend. Jauch: Der sei öffentlich und außerdem wolle ja nicht er gewählt werden. Da irrt Jauch. Auch er wird vom Wähler (Gebührenzahler) bezahlt und ist von der Anzahl der abgegebenen Stimmen (Zuschauerquote) abhängig. 
   Nun mag das den Halbgott des TV nicht groß kratzen, aber sich über Vortragshonorare eines anderen zu mokieren, wenn man selbst für Fragen, die einem andere (mit-) aufgeschrieben haben, pro Sendeminute 4487 Euro (RP.Online - Das verdienen unsere Promis) Honorar kassieren soll, ist schon dreist. Günther Jauch hat demnach für seine 60minütige Plauderei 269.220 Euro kassiert. Wahrscheinlich mehr als das 10fache was Peer Steinbrück für einen Vortrag vor einem hochkarätig besetztem Plenum, das man nicht mal so nebenbei mit abgedroschenen Phrasen abspeisen kann, erhalten haben soll. 
   Und der Jauch spielt sich bei einem Honorarvertrag mit der ARD von geschätzten 10,5 Mio. Euro/Jahr  unter dem Mantel des "Aufklärers" als Inqisitor auf. Nicht zu fassen...

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