Am Montag, 24.07.2017, sollte eine Studie der Otto-Brenner-Stiftung unter dem Titel: Tagesaktueller
Journalismus zwischen Meinung und Information veröffentlicht
werden. Die ZEIT-Online hat allerdings bereits 3 Tage vorher die Studie
kommentiert und daraufhin haben andere Oppositionsmedien
nachgezogen. In den betroffenen „Mainstreammedien„ ist davon bisher kein
Wort zu finden. Hier ein paar Quellen, in denen die Studie kommentiert
wird.
Flüchtlinge in den Medien: Mit dem Strom
Eine Studie beleuchtet die Rolle
der Medien in der Flüchtlingskrise. Ihr Ergebnis: Zeitungen waren eher Volkserzieher als kritische Beobachter. Stimmt das?
Es ist das Migrationsjahr 2015,
und die wichtigsten
Tageszeitungen Deutschlands verwandeln sich in
Volkserziehungsbroschüren. Die Journalisten kontrollieren nicht mehr das
Handeln der Politik, sie kontrollieren das Denken der Bürger. Und weil
die
Lebenswirklichkeit ebenjener Bürger die Redakteure nur beim
Beifallklatschen für die Regierung irritieren könnte, kommt sie in den
Blättern gar nicht erst vor.
Was
sich liest wie eine Wutrede von "Lügenpresse"-Rufern, scheint jetzt
eine Studie der Hamburg Media School und der Uni Leipzig zu belegen: In
der Flüchtlingskrise, so ihr Fazit, haben wichtige deutsche Medien
versagt. Statt einen offenen Diskurs zu ermöglichen, haben
sie ihn erstickt.
Medien und Flüchtlinge - Die Erfindung der Willkommenskultur
Eine
Studie untersucht die Rolle der Medien während der Flüchtlingskrise.
Das erschreckende Ergebnis: Die Medien machten sich zum Sprachrohr der
politischen Elite und ignorierten die Sorgen der Bevölkerung. Die Folgen
sind verheerend, nicht nur für den
Journalismus
Studie zur Flüchtlingskrise - Deutsche Presse versagte
Mit ihrer einseitigen Berichterstattung über die Flüchtlingskrise von 2015 haben die deutschen Zeitungen zur
Polarisierung der Gesellschaft beigetragen. Das sagt der Publizistikprofessor Michael Haller.
Eine bittere Bilanz zur Berichterstattung über die Flüchtlingskrise vor zwei Jahren zieht der Publizistikprofessor
Michael Haller in einer Studie, die seit
Freitag öffentlich zugänglich ist. Er analysierte 35 000 Artikel, die in deutschen Presseerzeugnissen
erschienen, und
bekräftigt auf wissenschaftlicher Basis das, was auf dieser Seite
bereits 2015 kritisch vermerkt wurde: die Journalisten verloren die
kritische Distanz, wurden zu Stimmungsmachern und
vernachlässigten damit eine ihrer fundamentalen Aufgaben, nämlich
Ereignisse möglichst genau und unvoreingenommen darzulegen. Die Presse
habe, so Haller, grossenteils die Perspektive der politischen
Elite übernommen und bis zum Spätherbst 2015 die «Sorgen, Ängste und
auch Widerstände eines wachsenden Teils der Bevölkerung» kaum
aufgegriffen. Wenn die Kommentatoren es doch taten, dann «in
belehrendem oder auch verächtlichem Ton». Wer Skepsis anmeldete, sei der
Fremdenfeindlichkeit verdächtigt worden. Durch die Ausgrenzung der
Andersdenkenden hätten die Journalisten zur sozialen
Polarisierung beigetragen. Deswegen sei das Misstrauen gegenüber Medien
gewachsen. Ob der Schaden behebbar sei, sei offen.
Die Medien, Echokammer der Guten
Laut Studie
hatten zum sogenannten „Flüchtlingsthema“ die sogenannten
„Mainstream-Medien“ vollständig die Meinung der politischen Parteien
übernommen. Auf diese Weise ist die „Willkommenskultur“ zu einem quasi
religiösen Erlösungsbegriff verkommen. Eine kritische
Begleitung der Politik gab es deshalb nicht, weil die Medien-Klasse
einfach der gleichen Meinung wie die politischen Parteien war. Und
warum? Ganz einfach, weil sich das Personal von Politik und
Medien aus einer Kaste mit denselben ideologischen Glaubenssätzen
rekrutiert.
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