Sonntag, 5. Februar 2012

Einer für alle

Ich hatte in meinem Post vom 13. Januar  die rhetorische Frage gestellt, ob sich Politiker der 1. Garde kaum zum Thema Wulff  äußern, weil sie wohl alle im Glashaus sitzen würden.
   Die Antwort liefert Hans-Ullrich Jörges, Stern-Chefkolumnist, im Stern Nr. 5 vom 26.01.2012:
Er stellt fest, dass in der Politik wohl jeder...“ in den vergangenen Wochen darüber nachgedacht (hat), ob und in welcher Weise er sich selbst  in der Grauzone von Privilegien und Politsponsoring angreifbar gemacht haben könnte. Wulff ist vielleicht ein besonders eklatantes Beispiel. Doch er steht auch als einer für alle.“
   Und er zitiert Joschka Fischer, der seiner Meinung nach auf die Frage nach einer Rückkehr in die Politik als einziger den Mut fand, sich der Skandalisierung entgegen zu stellen, indem er sagte: “Ich habe mein Leben so geführt, dass ich den hohen moralischen Standards, die neuerdings an öffentliche Ämter durch die Medien  angelegt werden, nicht mehr gerecht werde.“
   Weiter stellt Jörges fest, dass sich auch die Medien sponsern lassen, denn Bundes- und Landespressebälle wären ohne Zuwendungen großer Firmen undenkbar. Außerdem würden z.B. bei Parteitagen die Medienleute traditionell in den von  Sponsoren eingerichteten Presselounges kostenlos verköstigt.
   Seiner weiteren Vermutung, dass die Politiker auch stillhalten könnten, weil  ...“die Politik keinen Sieg der Medien (will), keine Medienrepublik, in der sie von den geschlossenen agierenden Presse entmachtet wird“ kann man nur zustimmen,
   Das will ich auch nicht. Es wird Zeit, klare Grenzen zu ziehen, um dem Versuch Einhalt zu bieten, dass „BILD“  u.a. bestimmen, wer in Deutschland regiert bzw. Bundespräsident wird oder wie lange dieser im Amt bleibt !

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