Ich hatte in meinem Post vom 13. Januar die rhetorische Frage gestellt, ob sich Politiker der 1.
Garde kaum zum Thema Wulff äußern, weil sie wohl alle im Glashaus sitzen würden.
Die Antwort liefert
Hans-Ullrich Jörges, Stern-Chefkolumnist, im Stern Nr. 5 vom 26.01.2012:
Er
stellt fest, dass in der Politik wohl
jeder...“ in den vergangenen Wochen darüber nachgedacht (hat), ob und in
welcher Weise er sich selbst in der Grauzone von Privilegien und
Politsponsoring angreifbar gemacht haben könnte. Wulff
ist vielleicht ein besonders eklatantes Beispiel. Doch er steht auch als
einer für alle.“
Und er zitiert Joschka
Fischer, der seiner Meinung nach auf die Frage nach einer Rückkehr in
die Politik als einziger den Mut fand, sich der Skandalisierung entgegen
zu stellen, indem er sagte: “Ich habe mein Leben so
geführt, dass ich den hohen moralischen Standards, die neuerdings an
öffentliche Ämter durch die Medien angelegt werden, nicht mehr gerecht
werde.“
Weiter stellt Jörges fest,
dass sich auch die Medien sponsern lassen, denn Bundes- und
Landespressebälle wären ohne Zuwendungen großer Firmen undenkbar.
Außerdem würden z.B. bei Parteitagen die Medienleute traditionell in den
von Sponsoren eingerichteten Presselounges kostenlos verköstigt.
Seiner weiteren Vermutung,
dass die Politiker auch stillhalten könnten, weil ...“die Politik
keinen Sieg der Medien (will), keine Medienrepublik, in der sie von den
geschlossenen agierenden Presse entmachtet wird“ kann
man nur zustimmen,
Das will ich auch nicht. Es wird Zeit, klare Grenzen zu ziehen, um dem Versuch Einhalt zu
bieten, dass „BILD“ u.a. bestimmen, wer in Deutschland regiert bzw. Bundespräsident wird oder wie lange dieser im Amt bleibt !
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