Aus: Kampf gegen den Terror von Fritz Goergen in Tychis
Einblick
Wer
hat in Dortmund die Bomben gelegt? Das bleibt ungewiss. Sicher ist,
die Sicherheitsbehörden haben noch gar nicht begonnen, aus der neuen
Realität des Terrorismus im Alltag die Konsequenz des professionellen
Umgangs mit und gegen ihn zu ziehen - aber die Bürger sollen
sich daran gewöhnen
„… damit müssen wir wohl eine Zeit lang leben
lernen.“ Dieser
Satz ist ein Skandal. Damit hat der Staat es aufgegeben, seine
wichtigste Aufgabe zu erfüllen, und das ist, für die Innere
Sicherheit zu sorgen. Die Selbstaufgabe dieser Regierung grenzt an
jämmerliche Peinlichkeit. Sie wird nur noch verstärkt durch die
Verharmlosungs- und Beschwichtigungsversuche. Nein, wir dürfen nicht
weitermachen wie bisher und zuschauen und hinnehmen, wie immer noch
häufiger gebombt, vergewaltigt und gestohlen wird. Nein, der Terror
gehört nicht zum Alltag, dazu darf er nicht gehören. Dazu
gehört auch, dass die Bundesregierung zunächst eingestehen muss, dass
ihre Kontrollaufgabe der eigentliche Fehler war, der Boden, auf dem das
wächst was jetzt die Menschen erleiden. Ist es denn so
schwer, jetzt zu handeln?
Eines
ist unvorstellbar: Dass ein Bundeskanzler Helmut Schmidt angesichts
der Bomben und Schüsse der RAF diese Bankrotterklärung abgegeben hätte.
Der Kampf gegen den Terror mag lang, schmerzhaft und voller Irrtümer
sein. Aber er muß geführt werden.
Die Selbstaufgabe dieser Regierung grenzt an jämmerliche Peinlichkeit.
Quelle: Tychis Einblick
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