Donnerstag, 21. Juli 2016

Wer denkt eigentlich an die Opfer ?

Nach dem Terroranschlag in einem Zug bei Würzburg werden alle möglichen Aspekte besprochen. Darin haben Medienvertreter und Politiker bereits Routine, meint Zhang Dahnong und spricht mir aus der Seele, wenn er auf „DW.com“ schreibt:
"Es tut mir unendlich leid, was Euch in der Regionalbahn widerfahren ist. Ihr sucht die deutsche Idylle und erlebt dann den schlimmsten Albtraum, den man sich vorstellen kann. Ich wünsche Euch von ganzem Herzen, dass Ihr davon wieder aufwacht, auch wenn Euer Leben sicherlich nicht mehr das sein wird, was es vorher war. In Gedanken bin ich bei Euch und Euren Angehörigen in Hongkong. Ihr dürft es nicht persönlich nehmen, dass die meisten meiner Berufskollegen, die Bundeskanzlerin und andere führende Politiker Euch kaum beachtet haben. Sie müssen sich mit anderen, sehr wichtigen Fragen beschäftigen."
Die da wären: 
„Waren die Todesschüsse auf den Täter gerechtfertigt?“
„Wurde dem Täter eine Integrationsperspektive in Deutschland geboten?“
„Hat er sich schon als Terrorist unter die Flüchtlinge gemischt?“ (Was fatal für die Flüchtlingspolitik wäre).
„Hat er als Einzeltäter oder auf Anordnung des IS gehandelt?“
„War das streng genommen ein Terrorakt oder doch nur ein Amoklauf?“
„Diese Fragen sind ein Hohn für die Opfer! Es macht keinen Unterschied ob der Täter auf IS-Geheiß oder bloß von deren Propaganda angestachelt mit der Axt auf wehrlos Opfer losging. Wird die Bluttat für die Opfer erträglicher, wenn Politiker und Journalisten die Bluttat lieber als Angriff oder Attacke den als Anschlag bezeichnen? Im Gegenteil: Indem mit aller Mühe nach Erklärungen für die Tat gesucht wird und somit nach einer Art Entschuldigung, werden die Opfer missachtet und verhöhnt.“
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Quelle: DW: Ablenkungsmanöver

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